Es scheint wieder los zu gehen. Risk Off vor dem Wochenende!? Der Anleger baut aus Angst vor Unsicherheit Risikopositionen in Aktien und Schwellenländer-Anleihen ab, und flieht lieber ins Gold und den Schweizer Franken. Je schlechter die Konjunktur vermeintlich läuft, desto stärker bewegt sich dann neben dem Goldpreis auch der Ölpreis. Was geschieht aktuell? Zwei Sachverhalte sind zu erwähnen. Da wäre die gestern Abend entfachte „kleine“ WHO-Euphorie. Die PK der Weltgesundheitsorganisation verkündete zwar den „globalen Notstand“ wegen dem Corona-Virus, aber gleichzeitig erwähnte man auch, wie toll in China doch alles laufe, dass keine Reisebeschränkungen notwendig seien usw. Eine Wohlfühl-PK, und die Märkte atmeten auf nach dem Motto „alles halb so schlimm“.
Aber auch heute trudeln weitere Meldungen ein. Mehr Tote, mehr Infizierte etc. Die Angst der Börsianer vor einer immer größeren konjunkturellen Beeinflussung durch den Coronavirus wächst wieder kurz vor dem Wochenende. Und damit auch die Angst, dass es rein theoretisch vielleicht am Montag nach dem Wochenende noch schlechter aussehen könnte? Zwei Tage ohne Möglichkeit zu handeln – dann doch lieber jetzt noch in den „Sicheren Hafen“ wie Gold oder Franken fliehen? Und dann war da vorhin der Chicago Einkaufsmangerindex, der um 15:45 Uhr veröffentlicht wurde. Mit 42,9 Indexpunkten fiel er deutlich schwächer aus als erwartet (Prognose war 48,8). Das lässt eine nachlassende wirtschaftliche Aktivität in den USA vermuten.
Goldpreis und Schweizer Franken
Corona-Virus und Chicago PMI zusammen sorgen aktuell dafür, dass der Risk Off Trade eventuell (Garantien geben wir hier nicht ab) nun weiter an Fahrt aufnimmt so kurz vor dem Wochenende. Der Goldpreis (im Chart seit Anfang der Woche) verlor gestern Abend durch die „kleine“ WHO-Euphorie bis auf 1.570 Dollar, kann aber dank der fortschreitenden Angst vor dem Corona-Risiko bis jetzt wieder auf 1.583 Dollar steigen. Der Wochenverlauf lässt vermuten, dass der Drang zu höheren Kursen vorhanden sein könnte? Mit aktuell 1,0685 notiert Euro vs Schweizer Franken aktuell ziemlich tief. Es geht tendenziell Richtung Tief vom Dienstag bei 1,0665. Die Aufwertung des Schweizer Franken scheint also tendenziell weiter zu gehen, parallel zum Anstieg im Goldpreis?
Aktien und Ölpreis
Eigentlich sah es tagsüber in den Futures so aus, als könnten vor allem die Amazon-Zahlen den Start der Amerikaner positiv gestalten. Aber Corona und Chicago sorgen für fallende Aktienkurse in New York. Der Dow 30 hat in den letzten drei Stunden 225 Punkte eingebüßt. Der Dax verlier seit heute Mittag 100 Punkte. Am Schlimmsten ist der Negativtrend aber beim Öl. Der Ölpreis fällt immer weiter. Auch er konnte von der kleinen WHO-Euphorie gestern Abend profitieren und etwas ansteigen. Aber damit ist jetzt Schluss, und Chicago hilft auf dem Weg nach unten. WTI-Öl fällt aktuell unter das gestrige Tief von 51,66 auf jetzt 51,60 Dollar. Der Chart zeigt den Ölpreis seit Anfang des Jahres. Der Trend deutet weiter gen Süden. Je mehr Corona-Angst (hier Live-Ticker der Ereignisse), desto schlechter für die Wirtschaft, desto weniger Öl-Nachfrage, und desto besser für einen möglicherweise weiter steigenden Goldpreis. Geht der Risk Off Trade heute Abend noch weiter?
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