Die Deutsche Bank hat soeben ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen. Der Umsatz (bei Banken “Ertrag” genannt) liegt bei 6,29 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 6,20). Der Gewinn (Ergebnis vor Steuern) liegt bei +158 Millionen Euro (Vorjahresquartal -946 Millionen Euro). Das den Aktionären zuzurechnende Ergebnis liegt bei -77 Millionen Euro nach -3,27 Milliarden Euro vor einem Jahr. Die Schätzungen lagen für heute bei -180 Millionen Euro.
Die harte Kernkapitalquote liegt wie vor einer Woche bereits angekündigt bei 13,3 Prozent (Vorjahresquartal aber noch 13,4 Prozent). Damit liegt man aber besser als vorher erwartet.
Die Deutsche Bank-Aktie notiert vorbörslich mit +1,4 Prozent.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 761 Millionen Euro (fünf Mal so viel wie ein Jahr zuvor) und lag im Rahmen der früheren Prognosen, so die Bank. Wir möchten fragen: Diese Summe soll ausreichen bei dem, was da auf die Banken zukommen kann im Herbst und Winter in Sachen Pleitewelle bei Unternehmen? Und vor allem steht ja die Frage im Raum: Wie groß werden die Kreditausfälle sein, wenn die Sonderregel ab Oktober ausläuft, nach der Banken gestundete Kredite nicht als Kreditausfälle deklarieren müssen? Gibt es da im Herbst (und somit in den Zahlen Anfang 2021) ein böses Erwachen für die Banken, wenn sie tatsächliche Kreditausfälle in großem Umfang offenlegen müssen?
Zinszahlungen für Nachranganleihen und die höhere Risikovorsorge drücken natürlich auf das Ergebnis. Aber man kann nun mal leicht besser liefern als erwartet, und im Vergleich zum Vorjahr ist es natürlich ein deutlicher Sprung nach vorne.
CEO-Headline-Aussage:
Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: „Wir haben in einem schwierigen Umfeld unsere Erträge gesteigert und unsere Kosten weiter gesenkt und sind auf einem guten Weg, alle unsere Ziele zu erreichen. Wir konnten die höhere Risikovorsorge mehr als ausgleichen und profitabel bleiben. Gleichzeitig konnten wir unsere Kunden in einem schwierigen Umfeld zur Seite stehen. Unser Eigenkapitalpolster zeigt nicht nur unsere Widerstandskraft, sondern gibt uns auch Raum für Wachstum.“
Finden Sie beim Klick an dieser Stelle den offenen Brief von Christian Sewing an die Mitarbeiter.
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