Der gestrige Handelstag verlief beim Euro zum US-Dollar ohne große Überraschungen. In den Vormittagsstunden hat der Major vorerst, wie erwartet, seine Korrektur fortgesetzt. Die 1,1000 Marke konnte nicht halten. Die Bären haben ihre Short-Orders am Markt platziert, was den Euro weiter nach unten gedrückt hat. Der Kursverlauf war ruhig und konstant. Man konnte ohne große Aufregung gute Gewinne erzielen. Auf dem Niveau von ca. 1,0935 wurde diese Korrektur gestoppt. Die Unterstützung hat gehalten und die Short-Trader haben ihre Positionen glattgestellt. Es war klar, der Euro will ab jetzt wieder nach oben. So war es auch. Die Bullen haben ihre Chance genutzt und die Long-Seite gewählt. Der Kurs bewegte sich in der zweiten Tageshälfte fast nur noch in die nördliche Richtung. Im Hoch erreichte der Euro zum Dollar die Marke von 1,1035. Hier wurde der Major durch den 120er Moving-Average aufgehalten. Solche Tage wie gestern sind bei den Forex-Händlern sehr beliebt. Die Bewegungen waren konstant und man konnte sowohl von der Long- als auch Short-Seite profitieren.
Es gab gestern keine neuen Hiobsbotschaften zum Thema Coronavirus. Die Zahlen steigen zwar weiter an, aber es zeigt sich in Deutschland laut Robert-Koch-Institut auch ein Licht am Ende des Tunnels. Hierzulande gibt es aktuell nach Johns-Hopkins-Universität 71.808 Infizierte und 775 Todesfälle. Das Tragen der heiß diskutierten Schutzmasken soll in Deutschland nicht notwendig sein.
In den USA dagegen hat Präsident Donald Trump eine düstere Prognose abgegeben. Er scheint nun endlich den Ernst der Lage auch erkannt zu haben. In der Pressenkonferenz hat er von „harten Wochen“ gesprochen. Natürlich hat er nicht vergessen, sich selbst zu loben und als einen erfolgreichen Krisen-Manager darzustellen. Trump betonte, dass ohne die harten Maßnahmen und Einschränkungen, die er ergriffen hat, die Zahl der Todesopfer bis auf 2,2 Millionen steigen könnte. Es ist schon erstaunlich, wie schnell der US-Präsident seine Meinung ändern kann. Zuerst war das Coronavirus nur eine harmlose Grippe, vorgestern war noch die Rede von 100.000 Toten, gestern schon von 240.000. Was man nicht alles tut, um die Wahlen zu gewinnen.
Das mögliche Szenario beim Euro zum US-Dollar für heute
Aktuell (Mittwochmorgen) notiert der Euro vs US-Dollar bei ca. 1,1015. In der asiatischen Session heute Nacht hat der Major vergeblich versucht, den Widerstand bei 1,1035 zu brechen. Dieser Angriff ist gescheitert und der Kurs ist danach leicht gefallen. Die fernöstlichen Wertpapiermärkte haben gemischt performt. Das hatte aber wenig Einfluss auf den Kursverlauf bei EUR/USD. Es wird heute ziemlich entscheidend werden, ob der Major die 1,1000 Marke halten kann. Sollte diese brechen, kann der Preis weiter fallen. Als erstes Kursziel kann man die Unterstützung bei 1,0965 ins Auge fassen. Sollte auch dieser Support nicht halten können, wird das letzte Low bei 1,0935 angesteuert.
Wenn die Bullen dagegen den signifikanten Widerstand bei 1,1035 erfolgreich angreifen, kann es zu einem Break-Out auf der Oberseite kommen. Der 120er Moving Average verläuft aktuell bei 1,1045. Es wird also viel Dynamik benötigt, um die beiden Widerstände zu durchbrechen. Sollte es trotzdem dem Euro gelingen, wird die Marke von 1,1100 in den Fokus rücken. Der Daily Pivot Point liegt beim Euro vs US-Dollar heute bei 1,0998. Heute Vormittag werden wichtige Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum veröffentlicht (Einkaufsmanagerindex und der Arbeitsmarktbericht). Diese Nachrichten können ebenfalls für eine erhöhte Volatilität sorgen.
Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
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